Felix und Gela hören morgens um halb acht den
Vögeln zu. Jeden Tag kommen die Loris, pausieren kurz und fliegen wieder weg.
Das Wetter ist nicht toll – diesig, neblig. Wir frühstücken trotzdem draußen.
Packen – 10.00 Uhr Check-out. Letzte Fotos vom Hotel
und der Tanke , dann am Strand entlang zur Cornwells Break Road , welche wir sogar auf Anhieb finden. Eine steile Sandstraße
führt uns zum Lake Wabby Lookout. Wir wandern ca. 1 km , dann sehen wir einen grünen See und riesige Sanddünen. Einige Leute baden, lassen sich die Dünen runterkugeln – wir haben leider nicht die passenden Klamotten dabei…und der Weg dorthin wäre auch zu weit gewesen. Wir hoffen auf den Lake McKenzie und fahren weiter über Wurzeln, durch Buschland,vorbei an lustigen Bäumen mit Harz, durch Wald… mal auf weißem Sand…spannend, aber holprig. So langsam werden wir alle Jeep-krank (den Ausdruck erfand Felix). Irgendwie erreichen wir den Lake McKenzie, obwohl wir die eigentlich gewollte Straße mal wieder nicht treffen. Das letzte Stück Straße ist ein/e – corrugation – erinnert sich jemand? Waschbrett! Am See gibt es einen eingezäunten Picknickplatz, wir machen Brotzeit und wissen schnell, warum alle Leute nur kurz hier bleiben. In Null Komma Nix werden wir von Mücken zerfieselt. Wir lassen uns noch fotografieren, Felix „matscht“ im Sand; es tröpfelt und der so toll angepriesene See hat mit Hochwasser und grauem Himmel so gar keinen Charme! Wir fahren zur Central Station (und hoffen, dass es dort so was wie ein Cafe gibt…was uns das hoffen ließ, wissen die Götter…), was sich als Museum (nur Infotafeln und alter Schrott), überdachtem Pic-nic-Platz, Infotafeln, Wald und Wanderwegen entpuppt. Der Wald ist recht dürftig, da die Holzfäller (zu früheren Zeiten) ganze Arbeit geleistet hatten. Wir machen einen kleinen Wanderweg, typisch australianisch, mit Holzbohlen und Drahtgeländer. Es fängt zu regnen an. Felix darf Lianen schwingen (obwohl andere Spaziergänger pikiert schauen), er balanciert auf dem Geländer …und just in dem Moment, als Gela ihn filmen will, passt er nicht auf und fällt runter! Der Arme lag schreiend da – Papa trug ihn dann nach oben…Nach 100m ging er wieder alleine auf Entdeckertour und konnte auch wieder lachen. Der Rücken allerdings war ein paar Tage lang richtig blau. Felix war übrigens der Einzige, der seine Regenjacke anhatte, unsere lagen im Auto – toll! Wir beobachteten noch Kakadus – die seltsamerweise gar nicht schrien – das tun die nämlich eigentlich immer während des Fluges, ist quasi ihr Erkennungszeichen, jedenfalls für Nicht-Ornis! Ein schöner Elch-Farn… Danach fuhren wir zur Fähr-Ablegestelle – wir waren genug durchgeschüttelt. 2 Stunden warten – Felix hörte sich zum 100. Mal Yakari an, Gela suchte ein angeblich vorhandenes Krokodil (da war aber keines) …Dann kommt die Fähre. Das Beladen ist chaotisch: Aussteigen oder nicht? Rückwärts oder vorwärts rein? Scheinbar alles egal. Es regnet, wir bleiben drin und lesen Zeitung. Gestern sind hier 7 Killerwale gestrandet…2 davon tot – es sind dann doch insgesamt 9 Wale und mindestens 3 davon starben, so las man in der Zeitung. Nach 35 min. Überfahrt sind wir wieder am Festland. Wir tanken und suchen in der Dunkelheit den Weg zum Hostel. Glück, dass noch jemand an der Rezeption ist…eigentlich war schon zu. Wir bekommen eine alte Cabin, die aber recht groß ist. Die ganze Jugendherberge ist voll belegt, da Ferienende ist. Im Restaurant dürfen wir bei den Burgern mitessen – zum Pauschalpreis 10 AUS Doller/Erwachsener und 5 fürs Kind. Mädchen spielen Gitarre, singen; im Fernsehen läuft Football…wir verlassen dann das Restaurant und spielen noch Schwarzer Peter. Übrigens haben wir noch einen Mitbewohner an recht ungewöhnlicher Stelle ….ein kleiner Frosch…davon weiß aber Felix nichts…(er zickt ja sowieso bei jeder fremden Toilette rum – und wenn er das wüsste…?!?!)