Freitag, 10. Mai 2013

10-05 Phillip Island

7.00 Uhr Aufstehen. Packen, losfahren. 9.30 Uhr verlassen wir Melbourne und fahren erst Autobahn, dann Freeway, dann Landstrasse. Waehrend der Fahrt spielen wir Autobingo, das wir in Deutschland gekauft hatten. Fahrraeder oder Katzen finden wir nicht. Auch Kirchen sind schwer zu erkennen, da die keine Kirchtuerme haben. Und Fabriken oder Industrie gibts auch nicht. Dafuer erfindet Felix gleich neue Regeln. Wenn man was zum zweiten Mal entdeckt, macht man einen Punkt, beim dritten Mal ein Kreuz. Kurz vor 12.00 Uhr sind wir an der Bruecke nach Phillip Island. An der Touri Info kaufen wir uns ein Kombi Ticket fuer die alte Farm, das Koala Center und die Pinguin Parade.

Wir srarten unsere Tour auf der Churchill Island Heritage Farm, einer restaurierten Farm von 18hundertirgendwas, wo auch heute noch Land- und Viehwirtschaft betrieben wird, aber auch Maerkte und Feste abgehalten werden.
Es gibt viel zu entdecken und Felix ist recht enttaeuscht, dass in dem alten Kinderzimmer ueberhaupt kein Spielzeug ist. Die Haeuser und Werkstaetten sind gut hergerichtet und schoen anzuschauen. Viele Voegel, u.a. Papageien fliegen rum, ein Pfau stolziert durch die schoenen englischen Gaerten. Dann gibt es noch Kuehe, Huehner, Schafe, Kaenguruhs und Pferde.
Die Rasse wird spaeter verraten. Kennt man bei uns eh nicht. Wir machten Pause im Restaurant, wo Gela sage und schreibe 45 min. auf ein Stueck Kuchen warten musste, der natuerlich im voraus bezahlt war. Dieses System ist echt zweifelhaft… Dann ging es durchs Pueschelmoor zurueck zur Hauptinsel.
Naechster Stopp war das Koala Conservation Center, wo wir ueber Holzstege mit Gelaender durch Eukalyptuswaelder schlichen. Zuerst sahen wir nur Wallabies, die sich hier satt fressen. Dann Spuren von Koalas. Wie die aussehen? Na, Poo-Baellchen oder zu deutsch Kaka-Haeufchen.. Und dann sahen wir doch noch einige Fellknaeuel in den Baeumen.
Koalas sind uebrigens nicht faul, sondern sie verdauen stundenlang an ein Eukalyptusblatt hin. Um 15.00 Uhr fahren wir wieder - wir koennen nicht stundenlang warten, bis sich so ein Tier mal bewegt - in Richtung Phillip Island Grand Prix Circuit, einer Motorrad Rennstrecke, bei der auch eine Go Kart Bahn ist. Hier darf Felix mit Papa mitfahren. 
10 Minuten lang duesen die beiden ganz allein um die Bahn.
Nur einem Vogel muessen sie mal ausweichen. Die Karts gehen immerhin 60 kmh, das Tandemkart etwas langsamer.
Hinterher gabs eine Urkunde mit dem 1. Platz, auf den Felix sehr stolz ist :-) Die beiden Maenner haben Benzin gerochen und praesentieren unser tolles Auto als DIE Kartchamps.
Gegen 16.00 Uhr fuhren wir weiter zu den kleinsten Pinguinen der Welt. Alles sehr touristisch hier, mit Education Center, Kino und Souvenirs. Wir sind zu frueh, da man erst ab 17.00 Uhr und dann nur mit Guide auf das Gelaende darf.Warten
Viel Rumlaufen ist hier auch nicht moeglich, Spielplatz Fehlanzeige. Als wir endlich zum Strand duerfen, heisst es hier wieder warten. Auf Tribuenen aus Aluminium. Saukalt. Und langweilig. Wir erfahren dann, dass sich die Pinguine erst im Wasser sammeln und dann, wenn es dunkel wird, gemeinsam in Gruppen zu ihren Nistplaetzen wandern. Sie sind so klein, nur 25 bis 30 cm, dass sie leichte Beute fuer Greifvoegel sind. Deshalb kommen sie erst bei Dunkelheit. Der Strand wurde von schwachen Scheinwerfern beleuchtet. Fotografieren verboten. Gegen 18.00 Uhr watschelten die ersten Gruppen los. Bis zu 2500 Pinguine kommen taeglich an Land. Sie unterhalten sich, das hoert sich an wie Entengequake, und finden immer ihren Platz. Jetzt, im Herbst, bekommen sie ihr Winterkleid und tun nur so, als wuerden sie brueten. Fuer Eier oder Junge waere es zu kalt. Uns war uebrigens auch kalt, wir traten den Rueckweg an und sahen dabei die kleinen Kerlchen nochmal von der Naehe. Rund um den Holzsteg sind die Nistplaetze. Der Geruch von Pinguinen ist auch nicht ganz ohne… jedem Gaertner wohlbekannt…
Auf der Rueckfahrt stoppen wir in San Remo, dem kleinen Nest gleich nach der Bruecke zwischen Festland und Phillip Island. Wir erwischen eine urige Kneipe mit Restaurant, Bar, Billard und grosser Glotze. Auf der Rueckfahrt schlief Felix ein. Kurz vor Melbourne wurde er wach und wir spielten "ich packe meinen Koffer… ", lachten viel, fuhren weiter bis Geelong. Dort hatten wir telefonisch ein Motel reserviert, das wir dank Navi um 22.50 Uhr problemlos erreichten. Thommy bekam noch 2 Bier geschenkt, dann fielen wir ins Bett.