Hier entscheiden wir uns für den Larapinta Trail, lassen die ganzen Gorges weg, weil wir nicht wandern wollen und fahren nach Hermannsburg. Irgendwie ist das sogenannte rote Zentrum ganz schön grün. Die Erde ist rot und einige Felsen, sonst sehen wir viel Busch und Bäume. Es wird immer wieder auf Wildtiere aufmerksam gemacht, aber erst kurz vor Hermannsburg sehen wir die ersten Dingos; einer will gleich in unseren Reifen beissen.(4447) In dem recht seltsamen Ort kaufen wir, in einem noch seltsameren Supermarkt, die Permit für den Merinee Loop, eine Strasse, die wir fahren wollen. Der Ort ist tatsächlich "dry", d.h. Es gibt keinerlei Alkohol. Auf der Strasse spielen Aborininikinder, Sozialarbeiter sind im Supermarkt und verteilen Geld. Im Supermarkt gibt es alles, von Spielzeug über Klamotten bis zum Känguruhschwanz in der Tiefkühlung. Keine Ahnung, wer so etwas isst. Die Strassen sind gesperrt, man darf nicht befahren, alles ist eingezäunt und abgeschottet. Sehr seltsam und bedrückend. Wir fahren gleich wieder weiter und begegnen nochmals Dingos.(4453) Wir biegen zum Palm Valley ab, welches nur mit Allradfahreugen erreichbar ist. (4455) Die Fahrt geht an einem ausgetrockneten Flussbett entlang, auf Sand, Kiesel, Steinen… kurvig, links und rechts rot-schwarze Felsen mit Höhlen und grünem Bewuchs. (4456) Wir sehen die ersten Brumbies, Wildpferde. (4465). Wir düsen erstmal am Campground vorbei, schauen kurz Richtung Valley, aber die Strasse wird hier richtig ruppig, felsig und es dämmert langsam. Also, zum Campingplatz. Dies ist unser erster Naturcampingplatz, man wirft die Gebührt von 3 bis 5 Dollar pro Nase in einem Umschlag mit persönlichen Daten in einen Briefkasten, sucht sich einen Platz. Auf diesem Platz gibt es Duschen, Trinkwasser, überdachte BBQ Plätze, Campfire Plätze, Bänke zum Sitzen. Echt super. Bilder gibts morgen. Wir grillen Würstel, Fleisch und Knoblauchbrot, dazu gibts Salat mit Fertig-Salatsauce. Wir essen mit Stirnlampen, weil der Wind ständig unsere Kerze ausbläst. Das Brot ist etwas verbrannt… das gehört so, in Australien, sagt Grillmeister Thomas… die Würstl schmecken eigenartig… Abgespült wird mit kaltem Wasser. Andere Camper sitzen am Campfeuer und haben Erbarmen mit uns frierenden, einsamen Gestalten der Dunkelheit. Wir dürfen uns zu ihnen setzen, man muss sein Holz selber mitbringen, aber die australischen Camper haben selbst eine Motorsäge und Axt dabei :-). Wir bekommen sogar ein Glas Wein, Bier und ein netter Mann sucht für Felix Marshmellows zum Grillen und bringt sie ihm mitsamt langer Grillgabel… Felix ist total happy, grillt selbst. Vorher bekam er schon die Krise, weil er nicht mitreden konnte und ihn keiner beachtete. Um 22.00 Uhr sind dann alle in den Campern, wir auch. Nach unseren Umbauarbeiten…und zig Mal irgendwo anhauen..nachts läuft der Kühlschrank die ganze Zeit..nervig! |