Als Gela am Morgen, um 7.20 Uhr vor´s Haus schaut, wartet
bereits Shane und meint, Thomas solle doch, sobald er aufgestanden ist, mit ihm
die Pferde von der weit entfernten Weide holen – mit dem Motorrad. Gut, dass
man das soo früh erfährt! Also wurde Thommy aus dem Bett geholt, durfte schnell
noch eine Tasse Kaffee trinken und schon ging es los.
Felix und Gela konnten in Ruhe
frühstücken…allerdings, es war sehr kalt und so blieben wir am Feuer. Felix
toastete sein Brot selbst. Die selbstgemolkene Milch erwärmten wir in der Microwelle, das Wasser für den Kaffee nahm Gela vom „Damp“, einer Eisenkanne über dem Feuer. Sehr rustikal alles. Während sich Felix auf´s Fahrrad schwang, kam der Pferde treibende Thommy wieder.
Gela durfte heute ohne Theorie reiten und Felix und Thommy blieben auf der Farm.
Während des Ausritts – heute mit 6 Anfängern – ging Gela ein Stück alleine…um auch mal ein Stückchen zu galoppieren. Da die Wiesen und Weiden hier alle tiefe Löcher haben, kann man dies nicht überall machen. Es gab dann noch ein Reiterspiel, welches um Flaschenbäume – hier ein Exemplar, das auf der Farm neben dem Pool steht:
- geritten wird…normalerweise ein Wettbewerb zwischen Frauen; man reitet ganz eng um den Baum – im Galopp – und versucht am schnellsten zu sein. Wir ritten im Schritt/Trab..nur ein klein bisschen Galopp (nur Shane und Gela). Ein lustiges Spiel. Wir ritten über eine sog. Schlangenwiese zurück, wo man eigentlich immer Phytons sieht – aber denen war es heute auch zu kalt; sie hatten sich alle verkrochen. Wir bekamen nur Kängurus und Wallabies zu sehen – und dann noch die Holz sammelnden Männer; auch Felix und Thommy waren dabei. Die beiden durften mit dem Geländewagen mitfahren, Thommy durfte einen Baum fällen (einen dünnen – mit einer stumpfen Axt) und sie sammelten Holz. Felix war vorher und nachher mit dem Fahrrad unterwegs.
Beim Holzsammeln waren auch die Farmkinder, Ben und Samantha dabei. Da schmolz das Eis – und no worries wegen englisch…Felix wich Samantha nicht mehr von der Seite…oder umgekehrt? Zu Mittag gab es heute Suppe, Thunfischpflanzerl, Couscous Salat und und und, aber Felix wollte nur ein Honigbrot…er musste nämlich gleich wieder zum Spielen.
Wir übten nach dem Essen Goaßlschnalzn – keine Ahnung wie das hier heißt…
Jedenfalls ist das alles andere als einfach! Irgendwie schlugen wir uns mehr selbst und Peter, der alte Cowboy und Besitzer der Farm, verzweifelte fast mit unserer Ungeschicktheit! Tja, aber probiert haben wir´s! Den Nachmittag verbrachten wir eher ruhig – Mopedfahren wollten wir nicht mehr, so besuchten wir die Kühe.
Thommy übte sich in Geduldspielen (alle selbstgemacht von Peter),
reparierte eine alte Gitarre und Gela unterhielt sich mit Pink Floyd.
Der rosa Galah, so heißen die hier, ist flugunfähig und lebt auf der Farm. Die Kinder waren bis zum Abendessen mit Radfahren, Kidi-zoom und Auto spielen beschäftigt; ganz nebenbei vernichteten sie unsere Vorräte an Oreo-Keksen und Gummiguddis. Unser heutiges Essen schmorte bereits seit dem Nachmittag im Eisenkessel über dem Feuer. Es schmeckte vorzüglich!
Fleisch, Gemüse, Reis, Reste vom Gulasch, Salat…
Zum Dessert noch Kuchen…Um 20.00 Uhr verschwand Felix im Bett – leider lief im Fernsehen Rugby und der Gemeinschaftsraum war voll besetzt. Wir zogen uns dennoch sehr früh zurück – es war schon wieder empfindlich kühl…