Donnerstag, 27. Juni 2013

27-06 Von Baralaba nach Agnes Water

Wir schlafen aus…bis 8.15 Uhr..dann gibt es Frühstück am Feuer. Während die Kinder wieder spielen, heißt es für die Erwachsenen packen, Rechnung zahlen, sich verabschieden. Wir begutachten noch die Hundehütte
, Felix bekommt ein T-Shirt geschenkt – als Vorab-Geschenk zum Geburtstag – und verabschiedet sich tapfer. Er meint „geweint hab ich ja gestern schon und ich weiß ja, dass wir wieder weiter müssen…aber 2 Tage waren schon gut….und ich versteh´ das ja…und jetzt ist es auch nicht mehr schlimm“. So verließen wir die einfache, aber doch sehr schöne Farm.

Wir fuhren durch kleine Dörfer, vorbei an Rinderfarmen und Baumwollfeldern
über eine Westernstadt namens Biloela.
 Der Ort erinnerte uns an Südafrika – sehr ähnlich…aber auch sehr christlich und verrückt…in dieser Gegend gibt es Monstertruck-Schlamm-Rennen genauso wie Rodeos. Wir fuhren weiter Richtung Bruce Highway.
Manche Schilder verstehen wir immer noch nicht.
 Unterwegs waren viele Baustellen, wir kamen nur langsam voran. Felix spielte mit dem Tablet, schaute zum Fenster raus, war geduldig. Vor lauter Baustelle verpassten wir den Ort Gladstone, wo wir eigentlich Mittagspause machen wollten. Stattdessen landeten wir am Awoonga See, weil dorthin ein Schild mit Restaurant, Campingplatz, Parkplatz etc verwies. Auch diese Straße erwies sich als länger, als erwartet…und Restaurant gab es keines. Am Campingplatz kauften wir Limo und fuhren zum Picknickplatz.
 Wir bekamen Gesellschaft.
Dank gut gefüllter Kühltasche, mussten wir nicht hungern. Als alles ausgepackt war, kamen die etwas frecheren Vögel, die Kookaburras.
 Wir schmierten uns Brote, genossen die Ruhe und Idylle.
 Felix saß an einem Tisch alleine, knabberte an einem Käsestick…er legte ihn ab, um zu trinken…da kam der Vogel angeflogen, schnappte sich im Flug den Käse, schüttelte das Papier noch ab..und verspeiste ihn am Stück…einen Meter neben uns! Wir waren etwas erschrocken, mussten dann aber lachen! Die Kookaburras kümmerten sich dann noch um unsere Krümel.
 Erst als andere Familien kamen, flogen sie weg. Wir mussten auch wieder weiter.
Es ging den Highway entlang, durch Kohle- und Minengebiete, dann kamen Ackerbau und Eukalyptuswald. Wir hörten ca. 10 Yakari Geschichten, dann spielte Felix mit dem Tablet, bis er „ein komisches Gefühl im Bauch“ hatte und es wieder weglegte. Wir kamen jetzt an Farmen vorbei mit Rindern, es ging nach 1770. Ja, richtig, nach 1770. Thommy glaubte es erst auch nicht, dass eine Stadt so heissen könne, aber in Down Under ist das so. Und natürlich nicht ohne Grund. Als ich in München nach Unterkünften in Agnes Water suchte, stieß ich auch immer wieder auf den Namen 1770. Und unsere Unterkunft trug auch den Namen „1770 Getaway“. Wir fanden auf Anhieb hin und waren sofort begeistert. Schaut nicht nur im Internet gut aus, sondern auch in Echt! Im Café bekamen wir erstmal einen Cappuccino (aufs Haus), einen Stadt- und Umgebungsplan, viele Tipps und den Schlüssel zur Villa. Elvis führt uns hin.
 Wow! Der beste Wohncontainer seit langem! Ein nettes Häuschen mit Veranda, Wohnzimmer mit Schlafcouch und Kochecke/Theke, ein Bad mit Waschmaschine, ein Schlafzimmer und noch ein offenes Bad (ohne Türe zum Schlafzimmer).
Groß, hell, sauber, sehr gepflegt. Also, Koffer rein, Waschmaschine vollstopfen und ab zum Strand.
Australische 8 min. dauern 15 min. Aber der Weg führt durch Wald mit Palmen und Farnen, auf Sand, bergab…bis zum Abgrund. Man erreicht 2 tolle Buchten. Wieder zurück, bestellen wir gleich einen Tisch im Restaurant und kaufen noch im örtlichen Supermarkt ein. Felix braucht noch etliche Knabbereien für seine Party. Thommy kauft derweil heimlich Kuchen. Dann holte Gela noch – auch heimlich – Girlande und Luftballons. Gut, jetzt aber zurück und Pizza essen. 
 Die war fantastisch! Alkohol bringt man sich hier auch selbst mit. Felix suchte sich ein Lightning Cherry-Grape-Getränk aus und wie es der T… will, war da ein Spielzeug dabei…ein Cars Auto…toll…das Kind war begeistert! Er durfte dann im großen Bett schlafen
 – damit wir in Ruhe dekorieren konnten J.  Als alles fertig war, fielen wir auch ins Bett.